Endlose Möglichkeiten
Recycelte PET Flaschen werden wieder zu Flaschen – man nennt das Bottle-to-Bottle-Recycling – aber nicht nur zu Flaschen! Ein Teil wird zu kleinen Flakes verarbeitet. Aus den bunten Flakes werden Füllstoffe für Kuscheltiere oder sie werden zu Folien. Die weißen Flakes werden eingeschmolzen und zu Textilfasern verarbeitet. Aus diesen PET-Fasern sind zum Beispiel die Innenfutter von Sakkos, T-Shirts oder die beliebten Fleecepullis. 5 PET-Flaschen liefern genug Textilfasern um ein T-Shirt in XL herzustellen!
Aus alt mach neu: So entstehen aus gebrauchten PET-Flaschen Kinderwagen, Funktionsjacken oder Ziegelsteine
Die britische Schauspielerin Emma Watson zeigte auf der MET-Gala 2018, dass das ideale Outfit nicht nur aus Chiffon, Satin oder Tüll geschneidert werden kann. Sie trug ein schwarz-weißes Kleid von Calvin Klein, dessen Stoff zu 100 Prozent aus recycelten PET-Flaschen gefertigt wurde. Aber nicht nur Designer:innen nutzen PET als wertvollen Rohstoff. Recyceltes PET, auch rPET genannt, kommt heute in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. So entstehen daraus Kinderwägen, Rucksäcke, Ziegelsteine, Funktionsjacken sowie Material für 3D-Drucker.
Die erste PET-Flasche wurde 1973 von dem Chemiker Nathaniel Wyeth patentiert und nur 4 Jahre später wurde die erste PET-Flasche recycelt.
Die Einführung der ersten recycelbaren PET-Flaschen sorgte damals weltweit für Furore. Ende der 80er-Jahre gab es dann die erste PET-Flasche für Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure. Heute sind sie aus dem Supermarkt und aus dem Kühlschrank nicht mehr wegzudenken. Nicht nur Softdrinks und Wasser werden in PET-Flaschen angeboten, auch Milch und Milchprodukte sowie Fruchtsäfte und alkoholische Getränke.
PET = Polyethylenterephtal wird entdeckt und erstmals in England patentiert.
Die erste PET-Flasche wird von einem amerikanischen Chemiker Nathaniel Wyeth patentiert. Maschinenhersteller begannen mit der Konstruktion erster Maschinen wir Herstellung der Kunststoff-Flaschen.
Mit der Einführung einer 2-Liter-Flasche in den USA durch Coca-Cola startet die PET-Flasche ihre weltweite Verbreitung.
Deutschlandweite Einführung der ersten „unkaputtbaren“ PET-Mehrwegflasche mit 1,5 Liter Inhalt von Coca-Cola, zusammen mit dem damaligen Hersteller Schmalbach-Lubeca AG. Sie ruft Kritik seitens etablierter Verpackungsindustrien hervor.
Gründung des Forum PET mit sieben Gründungsmitgliedern – darunter die beiden oben genannten beteiligten Unternehmen – mit dem Ziel, über die Vorteile von PET aufzuklären.
Die PET-Mehrweg-Flasche ist am Markt etabliert.
Auch kohlensäurehaltige Getränke schließen auf: Gerolsteiner bringt nach einer fünfjährigen Entwicklungsphase als erster deutscher Mineralbrunnen eine PET-Flasche für kohlensäurehaltiges Mineralwasser auf den Markt.
Erste Ökobilanz für Getränkeverpackungen im Auftrag des Umweltbundesamtes belegt die seitens des Forum PET propagierten Vorteile von PET-Mehrwegflaschen.
Einsetzende Marktdurchdringung durch die PET-Einwegflasche und erneute Kritik an der neuen Verpackungsart.
Anschluss des Forum PET an die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. In der Folge findet eine Erweiterung der Mitglieder auf die Wertschöpfungskette (PET-Rohstoffhersteller, Getränkeabfüller, Verschlusshersteller, PET-Recycler sowie Maschinenproduzenten) statt. Auch gewinnen die Märkte für recyceltes PET wie z.B. PET-Folienprodukte und PET-Flaschen für Haushaltsreiniger und Kosmetikprodukte an Bedeutung im Forum PET.
Einführung der Pfandpflicht unter anderem für PET-Einwegflaschen für Bier, Mineralwasser und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke.
Infolgedessen steigt der Rücklauf bepfandeter PET-Flaschen sprunghaft an. Gleichzeitig nimmt der Anteil hochwertig recycelter Materialien deutlich zu.
Durch Gewichtsverringerungen der PET-Einwegflasche, Recycling, kürzere Transportwege und die Senkung des Energieverbrauchs bei der Herstellung gelingt es der Branche, die Umwelteigenschaften der PET-Einwegflaschen kontinuierlich zu verbessern.
Coca Cola stellt die PlantBottle™ vor – die weltweit erste recycelbare PET-Flasche, die teilweise (bis zu 30 Prozent) pflanzenbasierte Materialien enthält.
Durch das Forum PET in Auftrag gegebene Ökobilanzstudie zum Vergleich verschiedener Getränkeverpackungen. Ergebnis: Die weit verbreitete 1,5-Liter-PET-Einwegflasche für kohlensäurehaltige Wässer und Erfrischungsgetränke weist ökobilanziell insgesamt keine eindeutigen Vor- oder Nachteile zur Glas-Mehrwegflasche auf.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet erstmals Recyclingverfahren für PET-Flaschen und bestätigt deren Sicherheit für den Einsatz in Lebensmittelverpackungen, sofern sie unter kontrollierten Bedingungen erfolgen.
Das Einsatzgewicht für Einweg-PET-Flaschen für Mineralwasser hat sich zwischen 1991 und 2013 um 25 Prozent verringert.
Gründung der RAL-Gütegemeinschaft Wertstoffkette PET-Getränkeverpackungen e.V. durch die Getränkeindustrie und das Forum PET zur Vereinbarung von Mindeststandards entlang des PET-Wertstoffkreislaufs. Das RAL-Gütesiegel steht für hohe Qualitätsanforderungen.
Coca-Cola präsentiert auf der Expo in Mailand eine PET-Flasche, die zu 100 Prozent aus pflanzlichen Materialien gemacht ist (im Rahmen der PlantBottle-Entwicklung).
Das Forum PET zählt heute rund 30 Mitgliedsunternehmen entlang der gesamten PET-Wertstoffkette von Verpackungsherstellern über Getränkeabfüller bis hin zu Recyclern.
Die neue EU-Einwegkunststoffrichtlinie schreibt vor, dass PET-Getränkeflaschen ab 2025 zu mindestens 25 Prozent aus Rezyklaten bestehen müssen.
In diesem Jahr wurden 17 Milliarden PET-Flaschen verbraucht. Im Vergleich zu 2019 ist der Materialverbrauch damit um 4,5 Prozent (21.400 Tonnen) gesunken.
Über das Pfandsystem und die Sekundärerfassung durch duale Systeme und sonstige Sammlungen werden 98,7 Prozent der bepfandeten PET-Flaschen erfasst.
Insgesamt werden 98 Prozent aller PET-Getränkeflaschen von der Wertstoffsammlung erfasst.
94,8 Prozent der PET-Flaschen in Deutschland wurden recycelt. Bei den bepfandeten PET-Flaschen (Einweg und Mehrweg) liegt die Recyclingquote sogar bei 97,7 Prozent.
Der R-PET-Anteil hat sich seit 2019 deutlich erhöht.
Ausweitung der Pfandpflicht auf ausnahmslos alle Einweggetränkebehälter aus Kunststoff sowie aus Dosen. Damit gilt sie auch für PET-Flaschen von Frucht- und Gemüsesäften, alkoholischen Getränken, Nektarflaschen und weitere Getränkedosen.
Ausgenommen sind zu diesem Zeitpunkt weiterhin Milch- und Milcherzeugnisse in Einweg-PET-Flaschen.
97,6 Prozent der PET-Flaschen, die in Deutschland im Umlauf sind, wurden recycelt. Der Anteil von rPET stieg auf über 50 Prozent.
Optimierte Flaschengewichte senken den Materialverbrauch um 8,5 Prozent (38.000 Tonnen) im Vergleich zu 2021 – bei gleichbleibend 17 Milliarden verkauften PET-Flaschen in Deutschland.
99 Prozent der PET-Getränkeflaschen werden in der Wertstoffsammlung erfasst und wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Das Pfandsystem spielt dabei eine Schlüsselrolle: 96,1 Prozent der bepfandeten Flaschen werden darüber zurückgeführt.
Seit 1. Januar 2024 gilt die Pfandpflicht auch für Milch- und Milcherzeugnisse in Einweg-PET-Flaschen.
Neue EU-Vorgaben schreiben vor, dass Getränkeflaschen ab Juli 2024 nur noch mit fest verbundenen Verschlüssen („Tethered Caps“) in Umlauf gebracht werden dürfen.
Nun gibt es auch Wein abgefüllt in Flaschen aus PET oder rPET: Die PET-Weinflasche von Alpla beispielsweise ist eine umweltfreundliche Alternative zur traditionellen Glasflasche. Die 0,75 Liter-Flaschen wiegen nur 50 Gramm, Glasflaschen derselben Größe über 400 Gramm.
PET-Getränkeflaschen bzw. alle Einweggetränkeflaschen müssen EU-weit zu mindestens 25 Prozent aus Rezyklaten bestehen, ab 2030 zu mindestens 30 Prozent.
KHS und Husky entwickeln die leichteste Flasche der Welt für stille Getränke: Die neue PET-Flasche „Factor 101“ wiegt nur 5,89 Gramm und fasst 591 Milliliter, die in den USA übliche Flaschengröße. Dabei ist sie dennoch stabil, kann problemlos gestapelt sowie sicher transportiert werden, ohne Schaden zu nehmen.
Wer PET hört, denkt zunächst an Getränkeflaschen. Und diese Assoziation kommt nicht von ungefähr: Rund 66 Prozent aller Produkte, die in Europa aus PET produziert werden, sind Getränkeflaschen.¹ Dabei kann PET viel mehr: Auch für die Industrie ist der wertvolle Rohstoff von großer Bedeutung. Ein gutes Beispiel sind Umreifungsbänder für die Ladungssicherung. Laut Angaben der GVM²-Datenbank „Marktmengen“ verdrängen Umreifungsbänder aus PET zunehmend alternative Formen wie herkömmliche Schnüre. In diesem Bereich werden allein in Deutschland ca. 80.000 Tonnen PET verwendet.³
Großer Beliebtheit in der Industrie erfreuen sich auch Paletten aus Kunststoff. Zum Einsatz kommen häufig High Density Polyethylen (HDPE) oder Polypropylen (PP), aber auch PET findet in einigen Bereichen Anwendung. Vor allem die Transport- und Logistikbranche setzt im Palettierbereich auf Kunststoffe. In der Produktion werden die Paletten zumeist innerhalb von Fördersystemen eingesetzt. Dank ihres geringen Gewichts und ihrer hohen Langlebigkeit weisen sie im Vergleich zu alternativen Materialien wie Holz eine bessere Ökobilanz auf. Zudem lassen sich Paletten aus Kunststoff einfacher reinigen als Produkte aus Holz.⁴
Ob Umreifungsbänder oder Paletten – PET ist als Werkstoff für die Industrie nicht mehr wegzudenken. Vor allem in den Bereichen Transport und Logistik wird PET weiterhin eine tragende Rolle spielen.
¹ PET Market in Europa: State of Play. Production, Collection and Recycling Data. Eunomia 2020.
² GVM = Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH
³ Benedikt Kauertz und Andreas Detzel (Ifeu Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg): Verwendung und Recycling von PET in Deutschland. Verwendung von PET und PET-Rezyklaten aus Verpackungen in Deutschland. Eine Kurzstudie im Auftrag des NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. 2017
⁴ https://www.materialfluss.de/behalter-boxen-paletten-lager-und-kommissioniertechnik/pro-und-contra-kunststoffpalette-versus-holzpalette.htm
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