Durch Bottle-to-Bottle-Recycling wird aus der leeren PET-Flasche von heute die neue PET-Flasche von morgen. Damit gelingt bei PET das, was sich die Kunststoffbranche in Zukunft auch für viele andere Materialien erhofft: Der Kreislauf ist geschlossen. Wir zeigen, welche Voraussetzungen es für Bottle-to-Bottle-Recycling braucht und wie es funktioniert.
„Enthält recyceltes PET“ oder „100 % rPET“: Auf PET-Getränkeflaschen finden wir immer häufiger Hinweise auf den Anteil von rPET, also recyceltes PET-Material. Rezyklate aus PET-Flaschen sind wertvolle Rohstoffe für viele Produkte, von wasserabweisenden Funktionsjacken und Schulranzen über Tragetaschen, Fahrzeugdachhimmel, Kinderwagen und Plissees bis hin zu Küchenfronten. Das hat nur einen Haken: Wird das Rezyklat in neuen Produktkategorien verarbeitet, lässt es sich oft nur ein einziges Mal wiederverwenden. Denn viele der Produkte werden an ihrem Lebensende über den Restmüll entsorgt und thermisch verwertet, also verbrannt. Damit gehen sie dem PET-Kreislauf verloren.
Kommt das Rezyklat hingegen als Ausgangsmaterial für die Herstellung neuer PET-Flaschen zum Einsatz, schließt sich der Kreislauf und diese Problematik entfällt. Die kunststoffverarbeitende Industrie setzt das wertvolle Sekundärmaterial deshalb immer stärker für PET-Flaschen ein: 2023 wurde fast die Hälfte (47,7 Prozent) des rPETs aus PET-Flaschen wieder zum gleichen Produkt verarbeitet. Im Jahr 2020 lag dieser Wert noch bei 37,7 Prozent, 2022 bei 44,7 Prozent, Tendenz weiter steigend.
Reines PET lässt sich grundsätzlich vollständig recyceln. Daher eignen sich auch fast alle PET-Getränkeflaschen, zwischen 93 und 97 Prozent, für ein Bottle-to-Bottle-Recycling. Dies zeigt eine aktuelle Studie der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH im Auftrag des Forum PET zu Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland. Die meisten von ihnen gelangen gezielt über die Rückgabe am Pfandautomaten ins Bottle-to-Bottle-Recycling. Verbraucherinnen und Verbraucher leisten also einen großen Beitrag zum Erfolg des PET-Kreislaufs, indem sie bereits 2023 96,1 Prozent aller bepfandeten Einweg- und Mehrweg-Flaschen aus PET zum Automaten zurückbringen.
Damit PET-Flaschen im Bottle-to-Bottle-Verfahren eingesetzt werden können, muss das Recyclingmaterial lebensmitteltauglich sein. Um diese Anforderung zu erfüllen und die Qualität des Rezyklats zu verbessern, sind bei der Herstellung zusätzliche Verarbeitungsschritte notwendig.
Schritt 1: Sammlung & Sortierung
Verbraucherinnen und Verbraucher geben gebrauchte PET-Flaschen über das Pfandsystem zurück. Hinzu kommt die Sammlung über Abfüller, die Dualen Systeme und sonstige Sammlungen. In der Recyclinganlage werden die Flaschen farblich sortiert und auf Verunreinigungen geprüft.
Schritt 2: Reinigung & Zerkleinerung
Die sortierten Flaschen werden gewaschen, von Etiketten und Deckeln befreit und anschließend durch mechanisches Recycling in kleine Kunststoffschnipsel, sogenannte PET-Flakes, zerkleinert. Sie bilden die Basis für neue PET-Flaschen.
Schritt 3: Aufbereitung zum rPET
Die Flakes werden thermisch und mechanisch behandelt: Sie werden geschmolzen, gefiltert, durchmischt und weiter gereinigt. Dabei werden Gerüche sowie potenzielle Fremdstoffe entfernt. Das Ergebnis: rPET.
Schritt 4: Herstellung neuer Flaschen
Das so aufbereitete, lebensmitteltaugliche Rezyklat wird in großen Säcken oder Silofahrzeugen per LKW zu den Herstellern der sogenannten Preforms, den Flaschen-Rohlingen, transportiert. Für deren Produktion wird das Rezyklat geformt und anschließend zur finalen Flasche aufgeblasen, entweder allein oder im Mix mit neuem PET.
In der Produktion von PET-Getränkeflaschen ist der Anteil von rPET zwischen 2013 und 2023 auf rund 51 Prozent gestiegen (+ 27 Prozentpunkte). Damit wurde 2023 bei der Herstellung von PET-Preforms zum ersten Mal mehr rPET als neues PET verwendet. Besonders erfreulich: Einzelne Hersteller oder Getränke-Poolsysteme setzen schon heute bis zu 100 Prozent rPET in ihren PET-Flaschen ein. Diese Entwicklung zeigt, wie konsequent sich die kunststoffverarbeitende Industrie dafür einsetzt, den Verbrauch von Neumaterial kontinuierlich weiter zu reduzieren.
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